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Generali - La Plaine Saint Denis

Ort :
11-17 Avenue François Mitterrand 93200 St Denis - FRANKREICH.



Interview – Projekt Generali:

  • Etienne LEGRAND (Abteilung Arbeitsumgebung - Bauleitung).
  • Sylvain LEMAITRE (Abteilung Arbeitsumgebung).
 

 

1. Was ist Ihre Funktion und wie ist Ihre Abteilung organisiert?
Etienne Legrand: Im Jahr 2012, als wir mit der Erneuerung der Böden begannen, leitete ich die Abteilung Umbau/Umzug der Generali-Standorte in der Île de France, das sind 6000 Arbeitsplätze. 600 Arbeitsplätze am Boulevard Haussmann und 5400 Arbeitsplätze im Viertel La Plaine Saint Denis (93) auf einem Gelände mit 3 Gebäuden (Innovatis, Jade und Wilo). Insgesamt belegt Generali in Frankreich eine Fläche von 130 000 m², die sich über etwa hundert Standorte verteilt.

Sylvain Lemaître: Es sei darauf hingewiesen, dass das Hauptprojekt zur Teppicherneuerung vornehmlich die Büros von Saint-Denis, aber auch einige in der Provinz betrifft.
 

2. Wonach haben sie sich bei der Materialiensuche gerichtet?
Etienne Legrand: 2003 kam Generali nach Saint-Denis. Seither fand keine bedeutende Renovierung der Büroplattformen statt. Im Jahr 2012 wurde das Bedürfnis nach einer Erneuerung spürbar. Bedeutendes Ereignis in 2010: Wir haben uns für die Gebäude in Saint-Denis die Umweltzertifizierung nach dem Standard „HQE® Exploitation“ zum Ziel gesetzt - mit dem Willen die Arbeitsqualität der Mitarbeiter insbesondere in den Großraumbüros zu verbessern.

Wir haben also die verschiedenen Arbeitsstellen geprüft, auf die wir einwirken konnten, um dieser doppelten Zielsetzung zu entsprechen. Die Zwischendecken der Plattformen befanden sich in perfektem Zustand und benötigten nur eine Reinigung. Die Anstriche waren noch sehr sauber. So musste nur der Boden verändert werden, was den bedeutendsten Teil des Projekts ausmachte.

Obwohl das Versicherungsgeschäft keine besonders umweltverschmutzende Aktivität ist, verpflichtet sich Generali im Rahmen seines Konzepts zur nachhaltigen Entwicklung, ständig nach Lösungen zur Reduzierung der Umweltauswirkungen zu suchen und konzentriert seine Bemühungen auf den Bereich Immobilien. Die Zertifizierung „HQE® Exploitation“ zieht uns in eine positive Spirale und hat uns geholfen, ein Auswahlsystem für die Baustoffe und Materialien einzurichten.
 

3. Wie sahen Ihre Auswahlkriterien aus?
Etienne Legrand : Ausgehend von den Grundwerkstoffen als Maßstab haben wir uns bemüht, deren Eigenschaften und Leistungen zu verbessern. Bei den Teppichfliesen haben wir an mehreren Punkten angesetzt:

  • Verbesserung der Akustik,
  • Verwendung eines Produkts mit geringeren Umweltauswirkungen (Anteil an recycelten Elementen),
  • Berücksichtigung des Produktrecyclings,
  • Wahl eines pflegleichten Produkts (Entscheidung für eine chiniertere und etwas dunklere Farbe als ursprünglich vorgesehen - Eine Studie zur Beleuchtung hatte ergeben, dass 90 % der Flächen gut beleuchtet waren und damit keine Notwendigkeit für eine helle Farbe bestand),
  • Berücksichtigung von Personen mit eingeschränkter Mobilität (Es wurden Tests durchgeführt, um zu prüfen, ob der Teppich keine negative Reibung verursachte).


Die Analysetabelle wurde von der Einkaufsabteilung und Sylvain Lemaître unter Einarbeitung aller Gegebenheiten gemeinsam erstellt. Ein RFI (Request for Information) wurde an die Hersteller (Milliken, Desso, Balsan) gesandt und 3 Produkte wurden ausgewählt.
 

 

4. Wie vermochte Balsan Ihren Erwartungen zu entsprechen?
Etienne Legrand : Balsan vermochte im Bereich Recycling mit Optimum überzeugende und klare Lösungen zu bieten, die eine Rücknahme und Verwertung der Teppiche nach deren Nutzung ermöglichen Die Produktreihe Re.Source entsprach auch den anderen Kriterien:

  • einfache und schlichte Produktreihe. Hier war der Deko-Aspekt nicht der wichtigste. Wir suchten kein betont auffälliges Produkt. Wir möchten unsere Effizienz erhöhen, indem wir den Wartungsprozess unserer Büros industrialisieren. Dementsprechend haben wir uns für eine einzige Farbe entschieden, um die Produktanzahl zu begrenzen und keine Sonderfälle bearbeiten zu müssen,
  • bedeutende akustische Verbesserung dank insbesondere der Integrierung der Sonic-Confort-Unterseite,
  • Vorlage einer EPD (Environmental Product Declaration) mit allen Daten zu den Umweltauswirkungen des Produkts,
  • Erhalt der GuT-Zertifizierung für die Produktreihe Re.Source,
  • Partnerschaft mit einem französischen Unternehmen, das alle seine Produkte in unserem Land produziert.


Um konsequent zu sein, haben wir auch nach umweltfreundlichen Produkten zur Vorbereitung des Bodens gesucht.

Für die endgültige Auswahl haben wir natürlich mit der Einkaufsabteilung zusammengearbeitet, die unsere Empfehlungen und die Preise mit den Lieferanten debattiert hat. Balsan hat sich dabei erneut sehr klar und genau in Bezug auf die Preisangebote gezeigt.
 

 

5. Wie finden die Lieferung der Teppichfliesen und die Verlegung in den belegten Räumlichkeiten statt?
Sylvain Lemaître: Die Arbeiten in belegten Räumlichkeiten sind immer sehr komplex in der Ausführung. Wir hätten nach einem methodischen Ansatz vorgehen können - ein Bereich nach dem anderen - aber das hätte die Einrichtung von Übergangs- und Randzonen erfordert und die Personen und das Mobiliar hätten zweimal umgesetzt werden müssen. Damit wären bedeutende zusätzliche Kosten generiert worden.
Nach der Prüfung von mehreren Möglichkeiten haben wir uns entschieden, die Zonen im Rhythmus der Versetzung der Mitarbeiter zu renovieren. Wir haben nämlich durchschnittlich 3000 Bewegungen pro Jahr und diese geben die Schnelligkeit der Erneuerung der Böden vor. Die Büros werden für die Neuankömmlinge renoviert.
Fast die gesamten Renovierungsarbeiten wurden im Rhythmus der Umzüge durchgeführt, nur ein ganz kleiner Teil (1 bis 2 %) wurde in spezifischen Zonen abgewickelt, ohne von einem Umzug zu profitieren.
Die Entfernung und Beseitigung der alten Teppichfliesen wird von den Verlegeunternehmen gewährleistet (im Rahmen von Optimum). Sie kümmern sich auch um die Belieferung, indem sie auf die Baustelle die für jeden Arbeitseinsatz notwendigen Mengen mitbringen. Balsan verfügt über einen Pufferbestand von 1000 m², um rasch auf Nachfragen reagieren zu können.
Die beiden ausgewählten Verlegefirmen Peinture Net und Prévotat sind mit der Lagerung und Belieferung betraut. Generali möchte die Lagerstände nicht selber verwalten.
Die Verlegegeschwindigkeit beträgt etwa eine Woche für Zonen von 500 bis 800 m². Der Teppich geht unter den Trennwänden durch, wenn diese versetzt werden.
Es wurde eine echte Verlegestrategie entwickelt und die Kommunikation mit dem Komitee für Hygiene, Sicherheit und Arbeitsbedingungen ist gewährleistet.
Bis zum heutigen Tag (Anm. d. Red.: Mai 2014) wurden 37 % des Standorts über 2 Jahre erneuert (das entspricht 24 000 m²), mit dem Ziel von 47 % bis Ende 2014.
85 Tonnen Teppich wurden entfernt und wiederverwertet. Optimum liefert uns die Zertifikate, welche die Wiederverwertung der gebrauchten Teppichfliesen bestätigen.
Mit der Überschreitung des Schwellenwerts von 50 % Bodenerneuerung im Wilo-Gebäude erreicht letzteres beim HQE®-Ziel „Integrierte Auswahl der Baustoffe“ das Niveau „Sehr leistungsfähig“.
 

6. Wie verlief / verläuft die Geschäftsbeziehung mit Balsan?
Etienne Legrand: Balsan bringt eine menschliche Dimension in die Geschäftsbeziehungen. Im Vorfeld haben wir einen sehr großen Einsatz vonseiten des gesamten Unternehmens gespürt. So sind Stéphane Masson, Vertreter des technischen Supports von Balsan, und Geoffroy Bornard, Werksleiter von Balsan, eigens zu unserem Standort gekommen, um den Kontext gut zu verstehen und zu überprüfen, ob das Produkt wirklich unseren Erwartungen entsprach.
Es wird eine Folgebetreuung gewährleistet, um eine rasche Reaktion auf Schwierigkeiten zu ermöglichen, denen wir bei einem solchen Projekt begegnen können. So vermochte Herr Masson bei einem kleinen Problem bei der Klebstoffauftragung in einigen Zonen rasch die von unseren Verlegeunternehmen umzusetzenden korrigierenden Aktionen zu finden.
Der von Christiane Nassour gewährleistete Vertriebskontakt war immer äußerst angenehm, stets zur Stelle und effizient.
 

7. Wie sieht es heute mit Ihrer Zufriedenheit und der Ihrer Mitarbeiter aus?
Etienne Legrand: Die Teppichfliese Re.Source von Balsan entspricht unseren Erwartungen, ja übertrifft sie sogar. Die Umzüge sind immer ein Trauma für die Mitarbeiter und die Tatsache, dass eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen geschaffen wird (Akustik, Komfort, Sauberkeit), ermöglicht eine bessere Akzeptanz dieser weitreichenden Veränderungen.
Die Arbeitnehmer sind alle zufrieden und zeigen sich interessiert. Sie betonen insbesondere die deutliche akustische Verbesserung (Gehgeräusche und Luftschall) gegenüber dem alten Teppich.

Schließlich ermöglicht uns die Erneuerung des textilen Bodenbelags, bei dem HQE®-Ziel „Integrierte Auswahl der Baustoffe“ von „Leistungsfähig“ zu „Sehr leistungsfähig“ aufzusteigen, sobald mehr als 50 % der Fläche ausgestattet sind. Durch die HQE®-Zertifizierung kann der Wert des Gebäudes im Falle eines Wiederverkaufs gesteigert und das Vermögen aufgewertet werden.
HQE® ist einerseits ein Qualitätssiegel und gleichzeitig ein Rahmen, um im Betrieb Fortschritte zu machen: kontinuierliche Verbesserung des Gebäudes. Es ermöglicht der Immobilien- und der Betriebsabteilung, unseren Fortschritt zu messen und wird als ein Managementtool zur Festlegung von Prioritäten für die Mitarbeiter angesehen.
 

Erstellt am 30.4.2014, CN und BS

 

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